Landeshauptmann Peter Kaiser kommt dieser Tage aus dem Geben von Pressekonferenzen nicht heraus - auch nicht am Wochenende. Nachdem es unter der Woche um Elementarpädagogik ging, waren heute die Schulen das beherrschende Thema.
An der Seite von Bildungsdirektor Robert Klinglmair und der Klagenfurter Volksschuldirektorin Maria Glockner informierte Kaiser, wie es übermorgen bis zum Semesterende wieder losgeht. "Zunächst gilt den Pädagogen, Eltern und Schülern ein Dank. Sie haben bewiesen, dass Schule Teamarbeit ist", sagte Kaiser einleitend.
41.241 Schüler zwischen sechs und 14 Jahren können ab Montag wieder in ihre Bildungseinrichtungen zurückkehren. "Wir sind guter Dinge. Die Experten der AGES haben uns bestätigt, dass bisher keine epidemiologische Cluster-Bildung in Betreuungseinrichtungen nachweisbar sind", so der Landeshauptmann. Hygiene-Maßnahmen wurden klar ausgegeben: "Von der Anreise, zum Betreten, dem Alltag und der Essensausgabe ist alles vorgegeben. Auch Masken müssen getragen werden."
Käme es zu einem Corona-Fall, "dann wird binnen 24 Stunden getestet. Bei einem positiven Ergebnis werden binnen weiteren 24 Stunden die Kontakte rückverfolgt und Isolierungen vorgenommen", erklärt Kaiser.
777 Notebooks von der Bildungsdirektion
Für Kinder, die beim Distance Learning nicht auf passende technische Infrastruktur zurückgreifen können, wurden bereits erste Notebooks ausgegeben. Insgesamt sollen 777 Endgeräte verschenkt werden. "Diese Dinge werden noch länger gebraucht. Denn nur 50 Prozent der Kinder werden auch in der Schule sein, die andere Hälfte bleibt im Distance Learning", so Klinglmair. Dafür gibt es mehrere Modelle: "Manche Schulen wechseln die Gruppen, täglich, manche wochenweise. Die meisten machen es so, dass man drei Tage in der ersten Woche, in der zweiten dann zwei Tage Schule hat. So kommen alle Gruppen auf fünf Schultage binnen zwei Schulwochen. Das haben wir der Schulautonomie zur freien Wahl gelassen. Die Schulen kennen die Sorgen besser." Die Bildungsdirektion beschaffte übrigens auch 17.400 Masken für Lehrer und Schüler.
In den Schulen freut man sich, so Direktorin der VS 13 Klagenfurt, Maria Glockner: "Es wird herausfordernd, aber die Kinder brauchen wieder Kontakt. Unsere Lehrer werden ab 7.15 Uhr in den Schulen sein und die Kinder in die richtigen Klassen bringen. Es gibt ja jene Gruppen, die für den Unterricht da sind und eben jene 'Hausübungskinder', die trotzdem zur Betreuung in die Schule kommen."
Die Schulen werden auch an den Fenstertagen im Mai und Juni offen haben - dazu erklärten sich fast alle freiwillig bereit. "Betreuung ist also gesichert", so Kaiser.