In der Nacht von 7. auf 8. März 2000 wurden Theo Kelz beide Hände transplantiert. Wie riskant war der Eingriff?
RAIMUND MARGREITER: Riskant war der Eingriff überhaupt nicht, weil das vonseiten der Chirurgie Routineeingriffe sind. In dem Setting der Transplantation. Wenn jemand sich einen Finger oder eine Hand abtrennt, näht man das wieder an, das hat man beherrscht. Wenn es ein Risiko gab, dann die Immunologie. Weil man kurz vorher noch der Meinung war, dass man Haut nicht transplantieren kann. Stimmt aber nicht. Wenn man Haut mit Knochen, Muskeln, Sehnen und Gefäßen annäht, wird das schon auch abgestoßen, aber nicht irreversibel. Rein chirurgisch war es kein Risiko. Die Abstoßung kann man beherrschen. Die Abstoßung ist heute ein seltenes Ereignis.
Hatte man die Abstoßung bei Kelz im Griff?
Kelz hat am Tag 55 eine Abstoßung gehabt. Die haben wir normal behandelt, war reversibel und gut in den Griff zu bekommen. Viele Jahre später hatte er noch eine leichte Reaktion.