Am Himmel dröhnt ein Militärhubschrauber, der Medikamente und Nahrung zu jenen Oberkärntner Gehöften fliegt, die nach den Unwettern noch immer von der Außenwelt abgeschnitten sind. Feuerwehrleute sind allgegenwärtig, pumpen Wasser ab und säubern Straßen. Polizisten leiten den Verkehr um. Es stinkt nach den Abgasen der Bagger und Lastwagen, die tonnenweise Geröll abtransportieren. Menschen versinken bis zu den Knien im Schlamm, wenn sie mit Schaufeln die Gebäude und Wege von Erde, Wurzeln, Schutt befreien. Es sind weit mehr Personen, als in den betroffenen Häusern in Stall, Obervellach oder Flattach tatsächlich wohnen. Freunde haben Urlaub genommen, um zu helfen. Nachbarschaftshilfe. Unentgeltlich.
Thomas Martinz