Tausende Einheimische und Touristen werden am heutigen Sonntag wieder dem Bade- und Schwimmvergnügen an Kärntens Seen frönen. Sie tun das in Wasser, das sie bedenkenlos auch trinken können. Noch vor 50 Jahren wäre das nicht ratsam gewesen. Was heute völlig undenkbar ist, war damals Usus: Abwässer wurden zum Teil direkt und ungefiltert in die Seen eingeleitet. Von einem Kanalisationssystem konnte keine Rede sein – im besten Fall gab es Hauskläranlagen und Sickerschächte. Fäkalkeime breiteten sich in den Seen aus, es kam zu Algenplagen, der Wörthersee und andere Kärntner Seen drohten Ende der 1960er-Jahre zu kippen.