Die Kirchenbänke sind zu knapp zwei Dritteln gefüllt, die Buß- und Gebetsstunde, zu der Erzbischof Franz Lackner als apostolischer Visitator der Kärntner Kirche für Freitag Abend „zum Beginn der österlichen Bußzeit“ in die Villacher Franziskanerkirche St. Nikolai geladen hatte, wurde von weniger Leuten als erwartet angenommen. Sogar vier Vertreter des Bundesamtes für Verfassungsschutz sind da. Für den Fall, dass es Protestaktionen gibt. Doch davon ist keine Spur. Den rund 160 Personen, darunter einige Ordensschwestern und ein paar Priester, ging es ums Gebet. Und im Anschluss, bei der Agape im Pfarrhof, um die persönliche Begegnung mit dem Erzbischof. Der nahm sich - mit weiteren Vertretern des Visitationsteams - viel Zeit für Gespräche. Medienanfragen für Statements zur Visitation lehnte Lackner generell ab.