Richter Christian Liebhauser-Karl kannte die beiden Angeklagten bereits. Der Sohn hat ganze 16 Vorstrafen vorzuweisen. Bei seinen Verhandlungen saß die Mutter immer unter den Zuschauern. Gestern musste sie eine Reihe weiter vorne auf der Anklagebank platznehmen.
Sie soll ihrem Sohn geholfen haben, Drogen zu verstecken und auch zu verkaufen. Mit dem Codewort „Milk“ hat sie per Telefon die Kunden vom neuen Stoff informiert. Das geht aus Abhörprotokollen des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt hervor. Es gab auch eine gemeinsame Buchhaltung. Mehr als 25 Abnehmer hatten die beiden. Einer war auch der Vater des Haupttäters. Das verkaufte Suchtgift (wie Heroin, Kokain, Cannabis) überstieg die Grenzmenge teilweise um das 30-fache.