Egal ob auf der Turrach, der Petzen, in Heiligenblut oder auf dem Katschberg. Den Mangel an Skilehrern beklagen alle. Die Gründe sind jedoch unterschiedlich.
Im Skigebiet Großglockner-Heiligenblut, wo man in Spitzenzeiten 40 Skilehrer braucht, bietet man dem Personal einen fixen Job von Weihnachten bis März an: „Skilehrer bieten eine Höchstleistung und stehen in engstem Kontakt zu unseren Gästen“, sagt Peter Schmidl, Geschäftsführer der Bergbahnen Heiligenblut-Großglockner. Dass es immer weniger Skilehrer gibt, hat für Schmidl viele Gründe: „Man hat einfach weniger Nachwuchs in den Skischulen. Viele Leute können teilweise nicht mehr Skifahren.“ Für ihn ist das ein Aufbauprozess, deswegen betreiben die Bergbahnen in Heiligenblut die Skischule auch selbst.
Der Chef der Skischule Pertl auf der Turracher Höhe, Leonhard Pertl, bläst ins selbe Horn wie Schmidl: „Das mit dem Mangel ist richtig. Es wird immer schwieriger, Skilehrer zu bekommen, vor allem einheimische.“ Der Grund liegt für ihn auf der Hand: „Skilehrer ist ein Saisonjob. Und jeder sucht eine Jahresstelle.“ Es hat also auch mit der Veränderung der Mentalität zu tun. „Es wird generell schwer, im Tourismus Mitarbeiter zu finden.“ Skilehrer Pertl hat daher eine enge Zusammenarbeit mit den Skiklubs begonnen: „Ich versuche einheimische Kinder auf die Skier zu bekommen, die werden dann vielleicht irgendwann bei mir Stammlehrer oder Aushilfe.“ In Kärnten werden pro Winter um die 1000 Skilehrer benötigt. Ein Problem ist vielleicht auch der Verdienst: Ein Lehrer verdiene zwischen 1200 und 1400 Euro.