Dramatische Szenen spielten sich am Donnerstag gegen 23.20 Uhr in Pleßnitz (Gemeinde Krems) in Oberkärnten ab. Autofahrer, die auf der A10 Tauernautobahn unterwegs waren, sahen Flammen aus einem Wirtschaftsgebäude auf einem Berghang lodern und informierten die Feuerwehr. Aus noch unbekannter Ursache war ein Brand ausgebrochen, die Flammen griffen rasch auf den Stall und den Dachstuhl des Wohngebäudes über. Der 51-jährige Hofbesitzer wurde erst durch den Sirenenalarm auf den Brand aufmerksam. Alarm geschlagen hatten nämlich Autofahrer, die das Feuer von der Tauernautobahn (A 10) aus gesehen hatten.
Die im Stallgebäude befindlichen Rinder konnten von der Familie noch ins Freie getrieben und gerettet werden. Zuerst befürchtete man auch, dass mehrere Hühner und ein Kalb in den Flammen verendet sein könnten. Am Freitag dann kam aber die positive Nachricht. "Ein Kalb und ein Hahn wurden gerettet. Es sind keine Tiere gestorben", sagt Peter Isopp, Ermittler bei der Brandgruppe im Landeskriminalamt. Der Hofbesitzer erlitt leichte Verletzungen.
Die Feuerwehren Gmünd, Eisentratten, Leoben, Kremsbrücke, Innerkrems, Rennweg und St. Peter/Oberdorf waren bis in die Morgenstunden mit 100 Leuten und zehn Fahrzeugen im Einsatz. Das Wirtschaftsgebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der Dachstuhl bzw. das Dachgeschoß des Wohnhauses brannte ebenfalls ab bzw. aus. Die Schäden am Brandobjekt sind erheblich und können derzeit nicht beziffert werden. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen. "Wir haben auch die Kriminaltechnik aus Wien zur Unterstützung angefordert", sagt Isopp. Die Ermittler sind bereits vor Ort. Details zur Brandursache dürfte es voraussichtlich am Wochenende geben.