Die Kärntner ÖVP hat die personellen Weichen für die Regierungsarbeit gestellt. Der neue Parteichef Martin Gruber (35) zieht auch selbst in die Landesregierung ein. Er wird für die Bereiche Land- und Forstwirtschaft, ländliches Wegenetz, Jagdwesen und Fischereirecht, Orts-Regionalentwicklung und ländliche Entwicklung, Straßen und Brücken zuständig sein.
Wie die Kleine Zeitung schon am vergangenen Mittwoch berichtete, setzt die ÖVP für die Funktion des zweiten Landesrates auf einen Quereinsteiger. Heute wurde er präsentiert: Ulrich Zafoschnig, Vorstand der Kärntner Beteiligungsverwaltung und Präsident der Kärntner Sportunion. Bei der Nationalratswahl kandidierte der 52-Jährige auf Platz acht der ÖVP-Landesliste. Der Jurist kennt den Politikbetrieb in Kärnten gut und arbeitete im Zuge der Heta-Abwicklung eng mit Landeshauptmann Peter Kaiser und Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) zusammen.
Zafoschnig wird die Bereiche Wirtschaft (Gewerberecht), Handel und Export, Industrie, Tourismus und touristische Beteiligungen, Tourismusinfrastruktur, Baurecht, Bauordnung, Mobilität, Logistik sowie Anlagenrecht (UVP) übernehmen. Zafoschnig will "einen Neustart auf Regierungsebene schaffen und durch Sacharbeit das Vertrauen der Kärntner Bevölkerung und aller Beteiligten zu gewinnen". Wie Zafoschnig betonte, seien die Referate diejenigen, in denen seine klaren Interessen liegen würden, er möchte auch seine beruflichen Erfahrungen einbringen: "Ziel dieser neuen Koalition ist es, das Land weiter nach vorne zu bringen."
Klubobmann im Kärntner Landtag wird Markus Malle. Der bisherige Klubobmann Ferdinand Hueter geht leer aus. Malle ist seit 2013 Landtagsabgeordneter und war bereits Klubobmannstellvertreter. Er sprach von einer "neuen Art des Miteinanders": "Wir wollen zeigen, warum es notwendig und richtig ist, dass die ÖVP dieser neuen Regierung angehört."