Am Mittwoch war es Blitzeis, das das Geschehen auf Kärntens Straßen bestimmt hat. Mehrere Unfälle und Straßensperren waren die Folge. Am Mittwoch gab es bereits erste Schneefälle im Gailtal und im Raum Villach - für den Donnerstag ist also mit einem neuerlichen Schnee-Chaos auf den Straßen zu rechnen.
Bereits Mittwochabend kam es zu einigen Unfällen aufgrund des Schneefalles. Die Freiwilligen Feuerwehren Rennweg am Katschberg und St. Peter/Oberdorf mussten um 19.53 Uhr zu einem Einsatz auf der Tauernautobahn A10 Höhe Rennweg, Bezirk Spittal/Drau, in Fahrtrichtung Villach ausrücken. Ein Auto war auf der Schneefahrbahn ins Schleudern geraten und gegen die Leitschiene gekracht.
Gegen 20.07 Uhr rückten die Freiwilligen Feuerwehren Gödersdorf und Finkenstein zu einer Fahrzeugbergung auf der Rosental Straße B85 aus. Ein Auto kam von der schneebedeckten Straße ab und musste mittels "Manneskraft" aus der misslichen Lage geschoben werden. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Schlechtwetterfront
Ein Italientief bestimmt nämlich mit seiner Schlechtwetterfront am Donnerstag zunächst unser Wetter. Die Wolken sind am Donnerstag zumeist recht dicht und es regnet und schneit zunächst sehr häufig. Laut dem Wetterdienst Ubimet kommen Mittwochnacht und am Donnerstag in den Tälern verbreitet 5 bis 15 Zentimeter Neuschnee zusammen, auf den Bergen Südösterreichs sogar rund ein halber Meter. Die Schneefallgrenze liegt in den meisten Niederungen und lediglich in Unterkärnten kann es vereinzelt auch Schneeregen geben.
Im Westen beruhigt sich das Wetter tagsüber rasch und es wird trocken. Später dürfte es auch nach Osten hin immer weniger Schauer geben und die Wolken können am Nachmittag da und dort auch schon wieder auflockern. "Vor allem auf den Bergen wie in Oberkärnten und Osttirol wird es richtig winterlich sein und es kühlt tagsüber in der Höhe weiter ab", weiß Reinhard Prugger, Meteorologe beim Wetterdienst meteo experts zu berichten. Die Temperaturen erreichen in den Niederungen am Nachmittag im Süden Werte nahe plus 4 Grad, in den höheren gelegenen Tälern im Norden und Westen bewegen sie sich nahe am Gefrierpunkt.
Achtung vor Lawinen
Mit dem in der Nacht auf Donnerstag zu erwartenden Neuschneemengen wird die Lawinengefahr in den Kärntner Gebirgsgruppen laut Lawinenwarndienst Kärnten überwiegend mit erheblich (Stufe 3) beurteilt. In den südlichen Gebirgsgruppen, wo mit den größten Schneemengen zu rechnen ist, bestehe sogar große Lawinengefahr (Stufe 4). Besonders betroffen sind Kammbereiche, Rinnen und Mulden der nördlichen Expositionen wo eine geringe Zusatzbelastung ausreiche, um ein Schneebrett loszulösen. Es sei auch mit spontanen, mittleren bis großen Lawinen zu rechnen.