Im Vorjahr hätten zu den Weihnachtsfeiertagen in Kärnten zu wenige Ärzte Dienst gehabt, kritisierten betroffene Patienten. Heuer soll das nicht mehr passieren. Deutlich mehr Ärzte hätten ihre Dienstzeiten gemeldet, heißt es von der Kärntner Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer. Während im Vorjahr nur 98 praktische Ärzte ihren Dienst offiziell gemeldet hatten, sollen es heuer deutlich mehr als 150 sein, sagt KGKK-Direktor Johann Lintner: "Heuer sollten deutlich mehr Ärzte eingeteilt sein."

Nach dem Vorfall im Vorjahr hat Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) zu einem runden Tisch geladen. Dabei vereinbarten Kärntner Ärztekammer, KGKK und Rotes Kreuz, dass man Ärzte dazu auffordern wird, bei der Diensteinteilung besser zu kooperieren. Schon zu Ostern habe das gut funktioniert, sagt Lintner. Allerdings habe sich bei Nachforschungen zum Vorfall auch herausgestellt, dass gar nicht so wenige Ärzte im Dienst waren wie ursprünglich angenommen, sagt Petra Preiß, die seit dem Frühjahr neue Präsidentin der Kärntner Ärztekammer ist: "Bei der Abrechnung der GKK zeigte sich, dass die Leute durchaus behandelt wurden. Allerdings besteht keine Verpflichtung, dass ein Arzt seine Dienste meldet." Man habe aber heuer vor den Weihnachtsfeiertagen rechtzeitig ein Formular an alle praktischen Ärzte verschickt - mit der Bitte, darin seine Dienstzeiten anzukreuzen und an die Kammer zurückzuschicken. Der Rückfluss war durchaus positiv. Die detaillierte Liste mit den Ärzten, die von 23. bis 26. Dezember Dienst haben, findet man auf der Homepage der Ärztekammer. Dort gibt es auch Informationen zu den Zahnärztlichen Notdiensten und die wichtigsten Notrufnummern.

Der Vorfall im Vorjahr habe also durchaus etwas bewirkt, sagt Lintner: "Zumindest wurde das Thema ins Bewusstsein gerückt. Aber natürlich hoffen wir, dass die Leute gesund bleiben und gar keinen Arzt brauchen."