Am 28. Dezember ziehen Jakob (7), Sebastian (5) und Johanna Pobaschnig vom „Krughof“ am Hollersberg bei Guttaring wieder mit Ruten los, um Erwachsene zu „schappn“ (hauen). Dafür werden die drei Kinder sogar belohnt. Denn so ist es am 28. Dezember, dem Unschuldigen-Kindertag, in Kärnten Brauch. Das „Schappn“, das in manchen Regionen „Pisnen“ oder „Frisch-und-gsund-Wixn“ heißt, soll Glück fürs neue Jahr bringen. „Pisnen“ entspricht dem mittelhochdeutschen „bisnen“ (umher rennen, springen), wie es im Buch „Lebendiges Brauchtum in Kärnten“ von Matthias Maierbrugger heißt. „Schappen“ führt er auf „Schab“ (Bündel von zweigen) zurück. Und „wixn“ bedeutet schlagen.