Knapp drei Jahre, nachdem der HCB-Skandal im Kärntner Görtschitztal aufgeflogen ist, beschäftigt die Causa das Landesgericht Klagenfurt. 22 Zivilverfahren sind anhängig, bei denen insgesamt 91 Personen als Kläger auftreten. Und während sich die Messwerte im Tal wieder normalisieren, laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nach wie vor. Einige Bewohner der Region fordern Schadenersatz: Der Gesamtstreitwert in den 22 Verfahren beläuft sich auf rund 8,5 Millionen Euro. Wie es vom Landesgericht Klagenfurt heißt, werden einerseits die Wertminderung von Grundstücken geltend gemacht, andererseits eine Gesundheitsbeeinträchtigung aufgrund einer laut den Klägern überdurchschnittlichen Konzentration von HCB im Blut. In einigen der Verfahren wurden bereits Sachverständige bestellt, um festzustellen, ob und wenn ja, welcher Schaden entstanden ist. Was die Zivilverfahren angeht, so läuft demnächst übrigens eine Frist für die Kläger ab: "Schadenersatzansprüche, die gegenständlich geltend gemacht werden, verjähren binnen drei Jahren ab Kenntnis vom Schaden und Schädiger", heißt es dazu vom Landesgericht.