Bereits am Freitag in der Früh fanden Mitarbeiter des Tierschutzkompetenzzentrums Klagenfurt (Tiko) vor dem Haupteingang einen großen zugeklebten Karton mit Luftlöchern. Im Inneren des Kartons waren drei kleine Hunde - völlig verwahrlost, ausgehungert und unterkühlt. Sie dürften irgendwann in der Nacht vor der Tür ausgesetzt worden sein, meint eine Mitarbeiterin des Tikos.
Stundenlang waren die drei Tiere in dem Karton gefangen. "Beim Öffnen war er voller Kot und durchweicht von Urin, den die Hunde in ihrer schrecklichen Angst abgesetzt haben", erzählt Sonja Widerström vom Tiko.
Der gesundheitliche Zustand der beiden Hündinnen und des Rüdens war sehr schlecht. Eine der beiden Chihuahua-Mischlinge hatte sogar eine schwere Gebärmuttereiterung, die umgehend operiert werden musste.
Momentan befinden sich die unterernährten Mischlinge und der Yorkshire Terrier noch in strenger Quarantäne, da sie erst auf Seuchen und Krankheiten getestet werden müssen.
Die Mitarbeiter des Tikos päppeln die drei Findelkinder nun auf. "Das wird Zeit brauchen. Ebenso die Ausheilung der Operation an der Gebärmutter", sagt Widerström. Die drei Tiere werden nun tierärztlich betreut und gesund gepflegt. Da sich alle drei noch in einem kritischen Zustand befinden, können derzeit weder Interessenten noch Bewerber entgegengenommen werden.
Leider ist das kein Einzelfall. Immer wieder werden Tiere, die ihren Besitzern zu lästig geworden sind, einfach ausgesetzt. Vor allem bei den niedrigen Temperaturen kann das für die Vierbeiner lebensgefährlich werden.