"Geld her, alles“, hatte der Räuber im Oktober 2014 gerufen. Dann hatte er dem Kassier einer Pörtschacher Bankfiliale eine Pistole an die Stirn gehalten und abgedrückt. Doch nicht der Räuber steht am Dienstag einem Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Ute Lambauer Rede und Antwort, sondern dessen Opfer. Den Kopfschuss hat der junge Mann überlebt. „Zum Glück war es nur eine Gaspistole“, sagt Hans Gradischnig, der Anwalt des 28-Jährigen. „Doch er erfuhr Todesnähe“, betont der Jurist. Auf die posttraumatische Störung, die bei dem Mandanten Spielsucht in Gang gesetzt habe, baut er seine Verteidigung auf.