Am Montag gegen 18 Uhr tauchte ein 46-jähriger Mann aus Rosegg auf der Polizeiinspektion Faak am See auf und erzählte eine ungewöhnliche Geschichte. Er gab an, auf der Rosental Straße B 85 im Bereich von Mallenitzen, Bezirk Villach-Land, vor dem dortigen Bahnübergang aufgrund des geschlossenen Schrankens angehalten zu haben. Der Lenker eines ihm nachfolgenden Pkw habe plötzlich sein Fahrzeug verlassen und sei an die Seitenscheibe herangetreten. Da er die Person – einen 54-jährigen Mann aus Finkenstein – gekannt habe, habe er die Scheibe herunter gelassen.
Im folgenden Gespräch sei es um ein defektes Fliegengitter gegangen, dass er hätte besichtigen sollen. Nachdem das Opfer sagte, er sei aus terminlichen Gründen noch nicht dazu gekommen, das Gitter zu reparieren, habe der Mann plötzlich eine schwarze Pistole aus der Jacke gezogen und ihn damit bedroht. Der Bedrohte hat reflexartig die Fahrertür aufgestoßen, ist aus dem Pkw gesprungen und hat den Beschuldigten gegen seinen Pkw gestoßen. Der Beschuldigte sei dann in sein Fahrzeug gestiegen und davongefahren.
Die Polizei rückte zur Wohnung des Beschuldigten aus. Zwei Schusswaffen – eine Schreckschusspistole und ein Luftdruckgewehr – wurden sichergestellt. Ein vorläufiges Waffenverbot wurde ausgesprochen. Bei der Vernehmung räumte dieser den Kontakt zum Opfer ein, jedoch ohne Verwendung einer Schusswaffe. Ein vom Opfer ausgeliehenes und nicht retourniertes Werkzeug sei Grund der Auseinandersetzung gewesen. Der Mann wird nach Abschluss der Ermittlungen angezeigt.
Zur Klärung des Falls bittet die Polizei nun die Bevölkerung um Mithilfe: Zum Tatzeitpunkt stand laut Angaben des Opfers ein Lenker mit einem grünen Citroen, vermutlich ein Pick-Up, mit Villacher Kennzeichen, ebenfalls vor dem geschlossenen Bahnschranken. Dieser könnte den Vorfall beobachtet haben.
Die Polizei Faak am See bittet diesen Lenker sich unter 059133/2254 zu melden.