Wenn am Freitag um 13 Uhr die Weltraumsonde Cassini in die Atmosphäre des Saturn eintritt, ist das auch für Kärnten eine Sternstunde. Denn mehrere Forscher aus unserem Bundesland haben an der österreichischen Cassini-Huygens-Forschung mitgearbeitet. Einer davon ist Bruno P. Besser. Der Wissenschaftler wird am Freitag um 19 Uhr bei einem Vortrag in der Sternwarte Klagenfurt erklären, was passiert, wenn das vor 20 Jahren begonnene Projekt seinen Abschluss findet. „Es ist ein absoluter Glücksfall, dass er genau an diesem Tag zu uns kommt“, sagt Kurt Anetzhuber von der Astronomischen Vereinigung Kärnten.

Vor 20 Jahren wurden die unbemannten, aneinander gekoppelten Raumsonden Cassini und Huygens auf die Reise geschickt, um den zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems, den Saturn, und dessen größten Mond Titan zu erforschen. Während Huygens sich abgekoppelt hat, um auf Titan zu landen und diesen zu erforschen, umkreiste Cassini den Planeten und lieferte seit mittlerweile 13 Jahren zahlreiche Daten und Informationen über das Saturnsystem mit seinen imposanten Ringen und mehr als 60 bekannten Monden.

An dieser erfolgreichen Raummission waren auch Wissenschaftler der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wesentlich beteiligt, darunter die Kärntner Bruno P. Besser und Georg Fischer. Bei seinem Vortrag in Klagenfurt wird Besser unter anderem erklären, welche neuen Perspektiven sich durch die Mission ergeben haben, welche Fragen zum Saturnsystem beantwortet werden konnten oder was man im Vergleich mit den Vorbeiflügen der Pioneer und Voyagersonden alles Neues gelernt hat. Bei klarem Himmel wird es auch möglich sein, mit dem Sternwartefernrohr Saturn und Titan live zu beobachten.