Die Tunnel auf der Südautobahn (A 2) zwischen Klagenfurt und der Pack werden in den kommenden 20 Monaten generalsaniert. Die ersten Sperren beginnen in der Nacht auf Sonntag. Insgesamt werden neun Tunnel auf den technisch letzten Stand gebracht. Damit die Hauptbaumaßnahmen durchgeführt werden können, müssen die Tunnel zuerst auf den Gegenverkehrsbetrieb umgerüstet werden, der während der Sanierung nötig ist. Dafür sind mehrere Nachtsperren nötig, um die Lüftung, Verkehrszeichen, LED-Anzeigen und Ähnliches umzubauen und zu testen.
"Natürlich bedeutet das eine Einschränkung. Es wird eine Geschwindigkeitsreduktion geben, die wir auch kontrollieren, und Gegenverkehrsbereiche. Wir rechnen in diesem Bereich aber nicht mit größeren Staus", sagt Asfinag-Sprecher Walter Mocnik. Man führe solche Sanierungsmaßnahmen auch bewusst nicht in der Hauptreisezeit im Sommer durch, um größere Verkehrsbehinderungen zu vermeiden.
Bereits am 11. September wird mit der Sanierung der Tunnel Kollmann und Haberberg begonnen, bei diesen wird in den kommenden zehn Monaten im Gegenverkehrsbetrieb gefahren. Am 18. September folgt der Donnersbergtunnel, der auch zwei neue zusätzliche Fluchtwege in Form von Querstollen bekommt. Bei diesen drei sowie bei den Tunneln Gräbern, Bettlerkreuz und Kreuzergegend erneuert die Asfinag unter anderem Fahrbahn, Feuerlöschnischen, Tunnelanstrich, Lüftungsanlage, Vorportalbeleuchtung, Videoanlage, Notrufanlage, Funkanlage, Brandmeldesysteme und die gesamte Tunnelsteuerung. Auch die Tunnelschale wird zum Teil saniert, wie etwa beim Gräberntunnel.
Viele Autofahrer fragen sich, warum zwischen Lavanttal und Pack, wo es in den vergangenen Jahren immer wieder Baustellen gab, schon wieder gebaut werden müsse. Das liege am Alter der Straße, erklärt Mocnik: "Der Abschnitt St. Andrä bis Wolfsberg wurde zum Beispiel 1986 eröffnet, ist also über 30 Jahre alt. Da war eine Generalsanierung einfach nötig. Und jetzt sind die Tunnel dran." Da die Tunnel zudem über eine spezielle Sicherheitstechnik verfügen, müssen diese etwa alle 15 Jahre auf den neusten Stand gebracht werden. Das sei nötig, da sich die Technik rasant weiterentwickle.
Die zweite Phase der Sanierung betrifft dann die drei Tunnel der Nordumfahrung Klagenfurt: Ehrentalerberg, Lendorf und Falkenberg. Dabei werden innerhalb von neun Monaten - von Ende September 2017 bis Juni 2018 - insbesondere zusätzliche Fluchtwege eingebaut beziehungsweise gesprengt und die damit erforderlichen Sicherheitsausstattungen eingebaut. Bei der Unterflurtrasse Lendorf hat die Asfinag bereits pro Richtungsfahrbahn zwei Fluchtstiegenhäuser eingebaut.