Wegen Raubes ist am Donnerstag ein 26-jähriger Bosnier am Landesgericht Klagenfurt zu drei Jahren Haft, davon ein Jahr unbedingt, verurteilt worden. Der Mann hatte ein Wettcafé in Klagenfurt ausgeraubt und dabei einem Kellner zwei Faustschläge versetzt.

Der Mann bekannte sich in seiner Vernehmung durch Richter Oliver Kriz, der dem Schöffensenat vorsaß, schuldig: "Ich bin ausgetickt. Ich stand unter Drogeneinfluss und hatte gerade mein ganzes Geld verspielt. Dann bin ich aufgestanden und habe den Kellner so geschlagen, dass er zu Boden gegangen ist", sagte der Angeklagte. Er wisse nicht, was damals in ihn gefahren war - noch beim Hinausgehen, nachdem er eine Brieftasche und eine Geldkassette mit der Tageslosung ausgeräumt hatte, habe er sich bei dem Kellner entschuldigt.

Staatsanwältin Nicola Trinker warf dem Mann vor, mehr als 4000 Euro erbeutet zu haben. An diese Summe könne er sich nicht erinnern, sagte der Mann beim Prozess aus. Nach der Tat habe er aber so ein schlechtes Gewissen bekommen, dass er sich der Polizei gestellt hatte.

Der 26-Jährige nahm das Urteil an, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab.