"Aus rechtlicher Sicht steht einer Verordnung nichts entgegen", sagt der zuständige Abteilungsleiter des Landes, Albert Kreiner. Aus der politischen Diskussion möchte er sich heraushalten. Bescheinigt wird dies durch das vorliegende Gutachten des Ingenieurbüros Planum. "Unsere Untersuchung erhob die Lärmbelastungen sowie die Auswirkungen eines durchgehenden Tempolimits von 100 beziehungsweise 60 km/h für Pkw und Lkw", erklärt Geschäftsführer Kurt Fallast. Dies betrifft den Wörthersee-Abschnitt der Südautobahn A 2 zwischen dem Knoten Villach und der Anschlussstelle Minimundus.
Reduktion um Drei Dezibel
Erreicht werden würde eine Lärmreduktion um rund drei Dezibel. "Diese Reduktion würde einer Halbierung des wahrgenommenen Verkehrs gleichkommen", schildert Fallast. Rund 1300 Personen erleben derzeit eine Lärmbelastung, die über den vorgeschriebenen Grenzwerten liegt. Die Entlastung betreffe insgesamt rund 6000 Anrainer entlang der Strecke.
Umsetzung im Herbst?
Für eine derartige Verordnung ist das Verkehrsministerium zuständig. Laut Gutachten sind die für eine Antragstellung nötigen Kriterien gegeben. "Je nach Dauer des Ermittlungsverfahrens könnte schon im späten Herbst eine Temporeduktion umgesetzt werden", sagt Kreiner. Landesrat Rolf Holub (Grüne) gewinnt der angestrebten Maßnahme nur Gutes ab: An Kosten würden nur die Verkehrsschilder sowie ein Zeitverlust von rund zwei Minuten anfallen. Erreicht werden würde eine deutliche Lärmentlastung für die Anrainer sowie mehr Verkehrssicherheit und Verkehrsfluss.
Das Thema sei nicht parteipolitisch motiviert. "Die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden sind mit Petitionen an mich herangetreten", sagt Holub. Diese Lösung sei effektiv und kostengünstig. Mit den rein technischen Maßnahmen sei man am Ende.