In den Sommermonaten kommt es immer wieder zu Attacken von Kühen auf Wanderer, so auch im heurigen Jahr wieder. Bei 95 Prozent der Vorfälle sind übrigens Hunde mit von der Partie. Dies heizt das Thema Hundeverbot auf Almen wiederum neu an.
"Die Kühe sehen in Hunden, egal wie groß oder brav sie sind, einen natürlichen Feind. Instinktiv denken die ansonsten friedlichen Tiere an einen Wolf, der ihren Kälbern etwas tun will", sagt Josef Obweger, Vorstand des Almwirtschaftsvereins. Er beobachte seit Jahren, dass immer mehr Wanderer mit Hunden auf die Almen gehen. "Das Schlimme ist, dass viele nicht wissen, wie sie sich zu verhalten haben. Eigentlich verwunderlich, dass nicht mehr passiert", so Obweger, der statt eines überzogenen Hundeverbotes für Aufklärung und Information appelliert. Wichtige Verhaltensregeln könnten bereits in Wanderführern vermerkt werden, Informationsfolder beispielsweise in Tourismusbüros oder Pensionen aufliegen.
In der Landesregierung wurde auch schon darüber diskutiert. Das Büro von Jagdreferent Gernot Darmann (FPÖ) ist für eine fachliche Stellungnahme von Experten, während Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Agrarreferent Christian Benger (ÖVP) gegen Verbote sind.