Kurz nach 15 Uhr wurde die Hauptfeuerwache Villach gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Perau zu einem Chemikalienaustritt in die Kläranlage Villach alarmiert. "Als wir am Einsatzort eintrafen, mussten wir feststellen, dass einige Zentimeter hoch Salzsäure in einem Chemikalienlagerraum ausgetreten waren", heißt es von der Hauptfeuerwache. "Vermutlich war es im Zuge des Betankungsvorganges zu einem technischen Defekt gekommen", erläutert Einsatzleiter Harald Geissler.
"Die Mitarbeiter der Kläranlage hätten richtig reagiert und die Türe zum Lagerraum sofort geschlossen und die Feuerwehr alarmiert", lobt Geissler. Mit speziellen Belüftungsgeräten wurde der Kellerbereich belüftet und die ausgelaufene Salzsäure in einen vor Ort befindlichen leeren Tank gepumpt.
"Diese Arbeiten waren extrem anstrengend, weil während der ganzen Zeit spezielle Chemieschutzbekleidung mit schwerem Atemschutz getragen werden musste", schildert Geissler. Nach rund einer Stunde konnten die 2000 bis 3000 Liter ausgelaufene Salzsäure in den Behälter zur Gänze umgepumpt werden. Die weiteren für die Feuerwehrleute sehr arbeitsintensiven Schritte waren das Reinigen der verwendeten Chemikalienpumpen mit der dazugehörenden Ausrüstung.
Während der gesamten Arbeiten wurden laufend Messungen zur Feststellung der Säurekonzentration durchgeführt. Umweltgefährdung war laut Experten keine gegeben.
Im Einsatz standen die Hauptfeuerwache Villach mit zehn Fahrzeugen und 40 Mann sowie die Freiwillige Feuerwehr Perau. Während des gesamten Chemieeinsatzes stand ein Notarztteam des Roten Kreuzes vor Ort in Bereitschaft.