Am Dienstag kam es entlang der Tauernbahnstrecke erneut zu mehreren Böschungsbränden - und zwar zwischen den Ortschaften Obervellach und Penk. Auslöser dürften überhitzte Bremsen eines Güterzuges aus Hall in Tirol und in der Folge Funkenflug gewesen sein.

Umgehend wurde Alarmstufe 2 für die Feuerwehren Obervellach, Flattach/Fragant, Kolbnitz, Penk sowie die Brandschutzgruppe Tauern der ÖBB mit den Löschzügen Spittal und Gastein ausgelöst. Rund 80 Feuerwehrmänner und 13 Fahrzeuge standen im Einsatz. Ab 12.25 Uhr war die Strecke für den Zugverkehr gesperrt.

Der Einsatz im steilen Gelände gestaltete sich sehr schwierig. Im Bereich der Windischgrabenbrücke griffen die Brände auf den Hochwald über. Daraufhin wurde der Hubschrauber des Innenministeriums sowie der Waldbrandzug der FF Spittal nachalarmiert.

"Es war gefährlich", schildert Andreas Kreci von der Einsatzleitstelle der FF Obervellach. "Das Feuer ist unter der Bahn ausgebrochen und dann über die Geleise gelangt. Nach einem Waldstück ist es bis auf 50 Meter an Bauernhäuser herangekommen. Es war unsere erste Aufgabe, diese Häuser zu schützen."

Und das ist schließlich auch gelungen. Um 18.15 Uhr konnte "Brand aus" gemeldet werden, eine Viertelstunde später war die Tauernbahnstrecke wieder befahrbar.

Der Einsatz verlief leider nicht ohne Probleme. Ein 17 Jahre alter Feuerwehrmann aus Kolbnitz stürzte gegen 16.30 Uhr im Bereich Pfaffenberg über eine 3 bis 3,5 Meter hohe Felskante und kullerte etwa 15 Meter über eine steile Böschung. Er erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und musste mit der Rettung ins Bezirkskrankenhaus Spittal gebracht werden.