Die Debatte über vorgezogene Landtagswahlen zeitgleich mit der Nationalratswahl wird trotz Ablehnung der SPÖ und der dadurch fehlenden Mehrheit bleiben. Warum?
KATHRIN STAINER-HÄMMERLE: Weil zwei Parteien, die ÖVP und die FPÖ, Interesse an vorzeitigen Landtagswahlen haben. Die ÖVP kann auf den Kurz-Effekt hoffen. Die Freiheitlichen könnten gute Umfragewerte nützen und die Schwäche des Spitzenkandidaten (Gernot Darmann, Anm.) überdecken. Beide Parteien werden mit Einspareffekten argumentieren. Das ist vorgeschoben. Durch weniger Plakate und weniger Inserate wäre mehr Ersparnis möglich. Es gäbe auch einen Mobilisierungsschub: Die Leute gehen entweder wegen der Nationalrats- oder der Landtagswahl ins Wahllokal und würden den zweiten Stimmzettel nicht wegwerfen. Das käme eher der FPÖ zugute.
