Bei der diesjährigen Generalversammlung des Roten Kreuzes im Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt wurde Bilanz über das Jahr 2016 gezogen. Außerdem wurden die Neuwahlen des Rot-Kreuz-Präsidiums durchgeführt. Peter Ambrozy wurde mit überwältigender Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Er geht in seine fünfte Amtsperiode und wird mit einem zum Teil neuen Team, dem 1. Vizepräsidenten Felix Fuchs, dem neuen 2. Vizepräsidenten Martin Pirz aus Völkermarkt und der neuen 3. Vizepräsidentin Brigitte Pekastnig aus Feldkirchen sowie dem neuen Finanzreferenten Roland Peters die Agenden des Roten Kreuzes im Land Kärnten weiter vertreten.
Das Rote Kreuz ist rund um die Uhr im Einsatz, um Menschen zu helfen. „So waren unsere 4248 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im letzten Jahr 485.946 Stunden im Dienst. Ohne Bezahlung. Diese Stunden ergeben eine beachtliche Zeitspende im Wert von rund 13 Millionen Euro, die der Kärntner Bevölkerung zu Gute kommt“, betont Ambrozy. „Hätten wir unsere Freiwilligen nicht, wäre unser System nicht mehr finanzierbar.“
Um die rettungsdienstliche Versorgung der Bevölkerung aufrecht zu erhalten wurde auch 2016 die Bautätigkeit in den Bezirken weiter fortgesetzt. Es wurde die neue Bezirksstelle in Wolfsberg eröffnet und mittlerweile ist auch das Logistikzentrum mit der modernen Rettungsleitstelle in Betrieb. Beide Projekte finanzierte das Rote Kreuz zur Gänze aus eigenen Mitteln.
Neue Aufgaben
Im Bereich der Pflege und Betreuung wurde 2016 die neue Leistung der Trauerbegleitung eingeführt. Vom Besuchsdienst, über Hospiz- und Trauerbegleitung, mobiler Pflege bis hin zur freiwilligen Sozialbegleitung bieten die Kärntner Helfer eine breite Palette an Hilfestellungen für verschiedenste Lebensbereiche an.
Aber auch bei der Murenkatastrophe in Afritz vergangenes Jahr hat das Rote Kreuz schnell und unbürokratisch mit Spenden weiter geholfen und auch bei der medizinischen Versorgung der betroffenen Menschen waren die Retter vor Ort. Es hat sich gezeigt, wie wichtig die Katastrophenvorsorge ist und wie schnell dann im Ernstfall geholfen werden kann. Mit dem neu errichteten Logistikzentrum wurden auch die Katastrophenhilfslager für Kärnten zusammengeführt und es existiert nun zentral im Raum Klagenfurt ein großes Lager mit Material für den Ernstfall.
Insgesamt standen die Rot Kreuz Mitarbeiter im Jahr 2016 rund 1,9 Millionen Stunden im Dienst – Zivildiener, Hauptberufliche und Freiwillige eingeschlossen. Es wurden annähernd 250.000 Patienten im Rettungsdienst und über 11.000 Menschen in der Pflege und Betreuung versorgt und dabei mehr als 10 Millionen Kilometer zurückgelegt, das entspricht rund 254 Erdumrundungen! Mit rund 64.000 unterstützenden Mitgliedern, 4248 freiwilligen Mitarbeitern, 276 Zivildienern und 717 beruflichen Mitarbeitern bildet das Kärntner Rote Kreuz ein Netzwerk gelebter Nächstenliebe und sozialer Kompetenz.