Die Wahrscheinlichkeit, einmal in seinem Leben nach Buchscheiden zu kommen, ist zugegebenermaßen gering. Der verträumte Ort in der Nähe der Kärntner Bezirksstadt Feldkirchen verströmt jede Menge ländliche Idylle. Auch dort, bei Hausnummer 10. Ein 400 Jahre altes Gutsgebäude erstrahlt in renoviertem Glanz, daneben das einstige Gesindehaus und Stallgebäude, das jetzt als Werkstatt und Wirkungsstätte dient. Thomas Schurian ist dort aufgewachsen – und vor ein paar Jahren wieder heimgekehrt. Beruf und Berufung haben den 34-Jährigen wieder zu den Wurzeln zurückkehren lassen. Ganz nach seinem Lebensmotto: „Beweg dich zurück zu deinen Wurzeln, zu Handwerk und Tradition“, sagt er und unterstreicht mit einem kräftigen Händedruck, wovon er spricht.
Wäre man nicht inmitten der Kärntner Provinz, könnte man sich auch in irgendeiner englischen Grafschaft wähnen. Der Hausherr trägt – wie immer – englisches Karo. Gilet aus feinstem Tweed, kariertes Hemd und Schirmmütze. Seine persönliche Reverenz an die englische Lebenart. „An das Feine, Respektvolle“, wie er es nennt.
Michael Sabath