Ein Klagenfurter wählte am Donnerstag die Notrufnummer, weil ihn starke Rückenschmerzen plagten. Die Rettung rückte aus, um den rund 130 Kilogramm schweren Mann aus dem dritten Stock eines Hauses am Viktringer Ring zu holen. "Der Mann hatte so starke Schmerzen, dass er sich gar nicht aufsetzen konnte", berichtet Rot-Kreuz-Sprecherin Melanie Reiter. Und dann standen die Helfer plötzlich vor einem Problem: Das Stiegenhaus war zu eng für die Bergung mittels Trageliege, auch in den Lift passte sie nicht. "Das hatte gar nichts mit dem Gewicht des Patienten zu tun", betont Reiter. "Es wäre kein Problem gewesen, ihn in einem Tragesessel zu bergen. Aber wie gesagt: Er konnte sich nicht aufsetzen. Und in der Regel versuchen wir eine Bergung für Patienten so angenehm wie möglich zu machen."
Das ist auch das Ziel der Feuerwehr, die zu Hilfe gerufen wurde. "Auch wir wollen Menschen schmerzfrei bergen", sagt Karl Kurnik von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt. Seine Kameraden fuhren die Drehleiter aus und holten den Schmerzpatienten aus dem dritten Stock. "Auch da gab es noch Momente, die nicht angenehm für den Mann waren. Aber so war es am besten", sagt Kurnik. Wäre man über den verbauten Balkon nicht in die Wohnung gelangt, hätte man als Alternative den Patienten übers Stiegenhaus abseilen müssen.