Wohin mit den Kindern in den Ferien? Vor dieser Frage stehen berufstätige Eltern immer wieder. Und daran würde auch der Plan von Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP), schulautonome Tage für einheitliche Herbstferien zu nutzen, nichts ändern. "Die Betreuungssituation bleibt ja gleich, denn deshalb hat auch niemand mehr Urlaub", sagt Gertrud Kalles-Walter, Präsidentin des Landesverbandes der Elternvereine Kärnten für den AHS/BMHS-Bereich. Hinzu komme, dass im Herbst das Wetter in Österreich meist nicht besonders ansprechend wäre und daher jene, die in dieser zeit Urlaub machen wollen, in den Süden fliegen müssten: "Aber wie viele Eltern können sich das schon leisten?" Darüber hinaus kritisiert Kalles-Walter, die auch im Bundesverband der Elternvereine aktiv ist, das Vorgehen der Familienministerin: "Sie hat gesagt, dass sie mit den Eltern gesprochen hat. Ich weiß nicht, mit wem, aber mit uns nicht." Generell übt die Kärntner Elternvertreterin Kritik an der Politik, die den Eltern zu wenig Mitspracherecht einräumen würde. Beim Schulautonomiepaket von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) habe es ebenfalls geheißen, die Schulpartner würden eingebunden: "Aber im Endeffekt bekommt man das fertige Papier präsentiert. Und wir sehen darin keine Verbesserung, die in den Schulklassen ankommt."