Tourismus, Wirtschaft und Bürgermeister haben Angst vor der drohenden Lärmbelastung entlang des Wörthersees durch den Bahnverkehr nach der Eröffnung des Koralmtunnels. Das geht aus den Wortmeldungen bei der 2. Wörthersee-Konferenz in der Klagenfurter Wirtschaftskammer hervor. So meinte Roland Sint von der Tourismusregion Wörthersee: „Der intensive Bahnverkehr raubt dem Tourismus die Existenzgrundlage.“ Helmuth Micheler vom Tourismusverband Klagenfurt warnte sogar vor einem „Todesstoß“ für den Fremdenverkehr. Für die Gemeinde Pörtschach stellte Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz klar: „Wir werden nur eine komplette Untertunnelung akzeptieren.“

Am runden Tisch hatten sich Vertreter aller betroffenen Kommunen und Branchen eingefunden. Sie verabschiedeten eine Resolution an die Politik, in der gefordert wird, die Planungen für eine neue See-Trasse sofort wieder aufzunehmen. Diese Projektarbeiten waren 2012 wegen der Uneinigkeit in Kärnten eingestellt worden. Geeinigt hat man sich gestern so wie die sechs Landtagsparteien vor einer Woche auf die „W-2-Trasse“, eine Tunnelkette oberhalb des Nordufers. Die Details: 20,6 Kilometer Länge, davon 18,4 Kilometer Tunnels. 52 betroffene Bürgerinitiativen haben diesem Projekt bereits zugestimmt. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) appellierte an alle, gegenüber Wien Einigkeit zu demonstrieren.