Für Unmut unter vielen Betroffenen sorgt das neue System zur Versorgung mit Inkontinenzprodukten, das die Kärntner Gebietskrankenkasse (KGKK) mit 1. Jänner eingeführt hat. Vor allem pflegende Angehörige beklagen teilweise hohe Mehrkosten und einen höheren Aufwand. „Wir haben bisher pro Tag drei Produkte bekommen. Geliefert wurde alle neun Wochen. Dafür war ein Selbstbehalt von 13 Euro zu bezahlen“, sagt eine Kärntnerin, die ihre Mutter pflegt. In der Realität benötige man pro Tag fünf Inkontinenzprodukte: „Alles andere wäre unhygienisch.“ Dafür kaufte man zusätzlich alle neun Wochen ein Paket um 40 Euro. Seit Anfang Jänner seien die Kosten deutlich angestiegen – obwohl man die gleichen Produkte wie bisher beziehe: „Bezahlen mussten wir 150 Euro für neun Wochen. Der Kostenersatz der Krankenkasse war da bereits abgezogen.“ Das entspricht einer Steigerung von rund 300 Prozent.