Jener flüchtige Unfalllenker, der seit Sonntagabend untergetaucht war, hat sich nun doch der Polizei gestellt. Bei der Bergung seines Autos am Montagvormittag kam der 60-Jährige zur Überraschung der Anwesenden zur Unfallstelle. Zuvor war er rund 17 Stunden verschwunden. Der Angestellte konnte auch schon von Beamten der Polizeiinspektion Weitensfeld zum Unfallhergang befragt werden. Das vorläufige Ende eines spektakulären Vorfalls.
Am Sonntagabend wollten Polizeibeamten auf der Flattnitzer Landesstraße einen Pkw anhalten. Doch der Fahrer, ein 60-jähriger Angestellter aus dem Bezirk St. Veit - missachtete das Anhaltezeichen.
Als der Angestellte den Beamten bemerkte, beschleunigte er sein Fahrzeug, lenkte es auf die Gegenfahrbahn und fuhr ohne anzuhalten weiter. Vom Polizisten wurde daraufhin eine weitere Polizeistreife zur Unterstützung angefordert.
Reifenspuren
Nachdem die Polizisten die Verfolgung aufgenommen hatten, bemerkten sie auf der schneebedeckten Fahrbahn Reifenspuren. Sie zeigten, dass der flüchtige Lenker mit seiner rechten Fahrzeugseite eine Leitschiene touchiert hatte.
Der Angestellte war ohne anzuhalten weitergefahren, nach links auf die Metnitztaler Straße (L 62) eingebogen und auf einen schmalen Waldweg abgebogen. Wie sich herausstellte, überfuhr der Mann dort eine Böschung und beschädigte dabei eine Schneestange. Nach der Kollision mit der Schneestange setzte der 60-Jährige seine Fahrt in Richtung Metnitz fort.
Dabei kam er in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr über eine Böschung und prallte in der Folge gegen einen Baum, wo der Pkw schließlich zum Stillstand kam.
Totalschaden
Die Beamten stellten bei der Nachschau am Unfallort fest, dass sich der Lenker nicht mehr im total beschädigten Fahrzeug befand. Lediglich ein Schäferhund befand sich im Fahrzeug, der von einem Tierarzt versorgt und in sicheres Gewahrsam verbracht wurde.
Trotz intensiver Suche im Bereich des Unfallortes, konnte der verunfallte Lenker nicht angetroffen werden. Daher wurden Rettungskräfte und die Feuerwehr zur Unterstützung angefordert.
Gegen 18.10 Uhr meldete sich der Angestellte telefonisch beim Bezirkspolizeikommando St. Veit und gab bekannt, dass er mit seinem Pkw einen Unfall gehabt habe, jedoch nicht verletzt worden sei und andere Fahrzeuge oder Personen nicht beteiligt waren. Seinen Aufenthaltsort wollte er jedoch nicht verraten.
Suchaktion abgebrochen
Die Suchaktion, an der sich unter anderem die Freiwilligen Feuerwehren Metnitz und Weitensfeld mit 27 Personen beteiligt hatten, wurde daraufhin eingestellt.
Der Angestellte wird wegen mehreren Vergehen - Missachtung von Anhaltezeichen, Fahrerflucht etc. - angezeigt.