Die A2 Südautobahn  ist die am stärksten befahrene Autobahn Kärntens. Bei Pörtschach wurden im Vorjahr im Schnitt rund 36.800 Pkw und Kleintransporter pro Tag gezählt, macht der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) aufmerksam. Der Autoverkehr auf Kärntens Autobahnen hat im Vorjahr zugenommen. Um den Klimazielen näher zu kommen und Staus zu verringern ist ein stärkerer Ausbau des Öffentlichen Verkehrs nötig, betont der VCÖ. 

Der am stärksten befahrene Autobahnabschnitt Kärntens befindet sich auf der A2 bei Pörtschach, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Hier waren im Vorjahr im Schnitt rund 36.800 Pkw und kleine Lieferwagen (unter 3,5 Tonnen) pro Tag unterwegs. Dazu kommen im Schnitt noch täglich rund 3700 Lkw. Insgesamt fahren hier also fast zehnmal so viele Pkw wie Lkw, verdeutlicht der VCÖ.

Verkehr hat zugenommen

Auf der A2 bei Krumpendorf waren im Schnitt im Vorjahr rund 35.800 Pkw und Kleintransporter pro Tag unterwegs, bei Villach waren es rund 27.100 und auf der A11 bei St. Martin fuhren im Schnitt 10.600 Pkw und Kleintransporter pro Tag.

Insgesamt hat im Vorjahr der Autoverkehr auf Kärntens Autobahnen und ebenso österreichweit zugenommen, informiert der VCÖ. "Wenn Spritpreise steigen, nimmt der Autoverkehr ab. Ebenso ist es umgekehrt, bei sinkenden Spritpreisen steigt der Autoverkehr", stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Im Vorjahr kostete ein Liter Diesel und ein Liter Eurosuper im Schnitt jeweils um neun Cent weniger als im Jahr 2015. Im Vergleich zum Jahr 2012 war Diesel um 38 Cent billiger und Eurosuper um 34 Cent pro Liter.

Unerfreuliche Folgen für Klimaschutz

Die Zunahme des Autoverkehrs ist für den Klimaschutz unerfreulich und erhöht zudem die Staugefahr. "Um den Verkehr auf Klimakurs zu bringen, braucht es mehr öffentliche Verkehrsverbindungen. Angesichts flexibler werdender Arbeitszeiten und zunehmender Teilzeitarbeit ist es wichtig, dass es auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten regelmäßige und häufige Verbindungen gibt", sagt Gansterer.

Betriebe und Unternehmen können zudem durch Mobilitätsmanagement einen wichtigen Beitrag für eine klimafreundliche Mobilität leisten, etwa indem den Beschäftigten ein ÖV-Jobticket zur Verfügung gestellt wird. Um die Umweltbilanz des Ausflugsverkehrs zu verbessern, sind beliebte Freizeitziele besser ans öffentliche Verkehrsnetz anzuschließen.

Internationale Beispiele wie etwa die Großregion Kopenhagen zeigen, dass durch Radschnellverbindungen zum Umstieg vom Pkw auf das Fahrrad motiviert werden kann. "Sowohl das Auto als auch das Fahrrad sind Individualverkehrsmittel. Wenn durch die bessere Infrastruktur einige öfters mit dem Rad statt mit dem Auto fahren, gehen die Schadstoff- und Staubelastung zurück", betont VCÖ-Experte Gansterer.