Tragisch endete am Montagabend eine Blödelei unter mehreren Jugendlichen in der Gemeinde Gurk. Ein Schüler (13) hob eine 13-Jährige im Spaß auf die Mauer der Gurkbrücke an der Pisweger Straße. Dabei entglitt ihm das Mädchen und es stürzte aus fünf Metern Höhe in den rund fünf Grad kalten Gurkfluss.
"Es war eine ganze Clique unterwegs", sagt Werner Stark von der Polizeiinspektion Straßburg, der vor Ort im Einsatz war. "Ein Mädchen der Freundesrunde hat den Vorfall beobachtet und lief sofort die knapp 200 Meter zur Ortdienststelle des Roten Kreuzes, um dort Hilfe zu holen." Diese war zum Glück besetzt. "Sie hat an die Tür geklopft und geschrieen: 'Bitte kommt schnell'", sagt Stark.
Ein Rettungssanitäter machte sich zu Fuß auf dem Weg zu den beiden Verletzten. Ein zweiter fuhr mit dem Rettungswagen zum Unfallort. Der Schüler, der dem Mädchen sofort nachsprang, hielt die 13-Jährige bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte über Wasser.
Schwierige Bergung
"Es war dunkel, die Gurk ist nicht zugefroren und die Wassertemperatur beträgt nur an die vier Grad", sagt Stark. An der Unfallstelle sei der Fluss etwa 60 Zentimeter tief. "Die Bergung war besonders schwierig, weil das Ufer an dieser Stelle sehr schmal ist." Es dauerte an die 15 Minuten, bis das Mädchen herausgezogen werden konnte. "Am Rand der Böschung wurde sie dann kurz erstversorgt", sagt Stark.
Der Bursche wurde zuerst in einem Haus in der Nähe behandelt. Auch das Kriseninterventionsteam stand im Einsatz.
Auf der Intensivstation
Das Mädchen wurde schließlich mit schweren Verletzungen ins Klinikum Klagenfurt eingeliefert. Dort wird es auf der Intensivstation behandelt. Das Mädchen ist glücklicherweise nicht in Lebensgefahr, sein Zustand ist stabil, heißt es aus dem Klinikum.
Der Bub wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus Friesach gebracht.