Sie sind auch Autor für TV, Film und Bühne. Wie würden Sie Kärntens Geschichte nach der Katharsis Heta neu erzählen?
MARKUS GULL: Katharsis ist passend. Verwandlung zum Besseren durch Schmerz. Kärnten hat eine besondere Aufgabenstellung, ist aber gar nicht so allein in Österreich. Man muss dringend dafür sorgen, dass die Menschen in einem Land, in ganz Österreich spüren, dass unsere Zukunft besser sein wird als die Vergangenheit. Die Generation meiner Eltern sagte noch, meine Kinder sollen es besser haben. Heute sagen viele, unsere Kinder sollen es einmal nicht schlechter haben. Ich glaube, dass das eine ganz gefährliche Spirale der selbsterfüllenden Prophezeiung ist.