Für Aufregung in den Kabeg-Häusern sorgt eine Studie im Auftrag der Ärztekammer, die die Ausbildung der Mediziner in Kärnten in den Fokus stellte und Licht und Schatten zeigte. Die Kammer veröffentlichte in der Ärztekammerzeitung Rankings bezüglich der Ausbildungsqualität, die auch die Kleine Zeitung in der Berichterstattung verwendete - jeweils mit dem Hinweis, dass diese Evaluierung auch Unschärfen enthält, weil die Benotung einzelner Abteilungen nur auf der Bewertung weniger Ärzte bzw. nur eines Arztes basiert.

Medizinischen Direktionen in Kärnten wehren sich

Aufgrund der schlechten Bewertung einzelner Abteilungen der Kabeg-Häuser wehren sich nun die Medizinischen Direktionen des Klinikums, des LKH Villach, des LKH Wolfsberg, des LKH Laas und der Gailtalklinik gegen das AK-Ranking. „Uns ist bewusst, dass wir an einzelnen Abteilungen hinsichtlich der Ärzteausbildung Optimierungspotentiale haben. Diesbezüglich wurden auch bereits vor Jahren mehrere Maßnahmen gesetzt, wie die intensivierte Schulung von Ausbildungsoberärzten“, heißt es. Diese und andere Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungssituation seien weiterhin prioritär.

Ärzteausbildungs-Ranking „nicht repräsentativ“

„Wenn die Bewertung einzelner Abteilungen nur auf der Beurteilung einzelner bzw. weniger Ärzte beruht (wie z.B. Labordiagnostik Klinikum Klagenfurt, Anästhesie Friesach), handelt es sich dabei um eine nicht aussagekräftige Rückmeldung, welche aufgrund fehlender statistischer Signifikanz nicht berücksichtigt werden darf“, so die Medizinischen Direktionen. Es werde der Eindruck erweckt, die Beurteilung mittels Kennzahlen wäre ein statistisch korrekt verwertbares Ergebnis. Diese Darstellung ist jedoch nicht repräsentativ und zudem auch fachlich nicht korrekt.“