Der renommierte Kärntner Chocolatier Johannes Warmuth aus Himmelberg hat beim World Chocolate Masters für Zentraleuropa den ersten Platz gewonnen. „Das ist der größte Schokoladenwettbewerb der Welt. Besonders spannend ist, dass ich der erste Österreicher bin, der nun den Titel German & Austrian Chocolate Master trägt“, freut sich der Kärntner, der Berufsschullehrer in Wien ist.
Johannes Warmuth überzeugt mit tierischer Kreation die Jury
Dieser Erfolg qualifiziert ihn für das Weltfinale 2026, bei dem die besten Chocolatiers weltweit gegeneinander antreten werden. Mit kreativen Interpretationen und höchster Präzision setzte sich Warmuth in einem dreitägigen Wettbewerb in Stuttgart gegen die starke Konkurrenz durch. Der „World Chocolate Masters“ zählt zu den prestigeträchtigsten Schokoladen-Wettbewerben weltweit, bei dem Spitzen-Chocolatiers aus insgesamt 18 Regionen ihr Können zeigen.
Mit dem diesjährigen Thema „Play“ wurden Kreativität und spielerische Konzepte gefordert - eine Herausforderung, der sich Warmuth mit seiner Liebe zum Detail und Einfallsreichtum annahm und dabei den berühmten Tiergarten Schönbrunn als Inspiration nutzte.
Der Wettbewerb verlangte den Teilnehmern in vier Kategorien alles ab. In der ersten Aufgabe „Share the Fun“ kreierte der Wahl-Wiener Warmuth den „Schönbrunner Hazelnutkiss“, einen Puzzle-Kuchen mit sechs ineinandergreifenden Teilen. Die innovative Kreation war gekrönt von einer Schokoladen-Platte mit einem Chamäleon in Bronzeoptik. Warmuth verführte die Jury mit einem Aroma aus Mandarine, feiner Schokolade und knusprigem Haselnusskern - ein Genuss, für den Warmuth in dieser Kategorie Bestnoten erhielt.
Komposition
In der zweiten Kategorie entwickelte er Pralinen mit Spielstein-Optik: Jede Praline zeigte auf der einen Seite einen Vogel, auf der anderen ein Chamäleon und bot so eine spielerische Kombination aus Optik und Geschmack.
Die dritte Kategorie stellte höchste handwerkliche Ansprüche. Warmuth schuf ein spektakuläres Chamäleon-Terrarium aus Schokolade, das ohne zusätzliche Stützen oder Materialien auskam und die lebendige Szene eines Terrariums einfangen sollte. Die innovative Konstruktion und die künstlerische Umsetzung verhalfen ihm zu einem weiteren Sieg und dem Sonderpreis für das beeindruckendste Schaustück des Wettbewerbs.
In der vierten Aufgabe präsentierte Warmuth Kompositionen aus Kirsche, Pinienkernen, Portwein und Schokoladenmousse. Besonders innovativ war der Einsatz einer speziellen Folie, die die Schokolade in Regenbogenfarben schimmern ließ - ein subtiler Hinweis auf das Chamäleon-Thema. Auch hier überzeugte er die Jury.
Kunstwerk und Kärntner Milch
Am letzten Tag des Wettbewerbs präsentierten die Finalisten ihre Gesamtideen und Konzepte. Warmuth betonte dabei den Einsatz regionaler Rohstoffe wie Kärntner Milch und Marchfelder Safran, die er geschickt in seine Schokoladenkunstwerke integrierte. Mit dieser regionalen Verbundenheit und der Hommage an den Tiergarten Schönbrunn hatte Warmuth Erfolg.
Mit seinem Sieg beim Central European Chocolate Master hat sich Johannes Warmuth einen Platz in der internationalen Chocolatier-Elite gesichert. Seine Leistung ist zugleich ein Beweis für die hohe Qualität der Ausbildung in Österreich - sowohl in Berufsschulen als auch in Lehrbetrieben wie dem Hotel Hochschober und der Konditorei Semmelrock, die Warmuth auf seinem Weg unterstützen.
Im Jahr 2026 wird Warmuth im Finale des World Chocolate Masters Österreich und Deutschland vertreten und seine Schokoladenkunst einem globalen Publikum präsentieren.