Gleich zweimal waren am Sonntag in Osttirol Hubschrauber im Einsatz, weil Wanderer in Not geraten waren. Ein 59-jähriger in Osttirol wohnhafter Deutscher unternahm am Vormittag zusammen mit seiner Frau eine Wanderung im Gemeindegebiet von Virgen. Über die Gotschaunalm wollten die beiden die Zinizachspitze erreichen.
Rund 300 Höhenmeter oberhalb der Gotschaunalm brach dem Mann plötzlich ein Wanderstock. Er verlor das Gleichgewicht, rutschte in der Folge rund 50 Meter über steiles, wegloses Gelände ab und kam schließlich in einer Senke zum Stillstand. Er verletzte sich im Schulter- und Brustbereich, weshalb seine Gattin einen Notruf absetzte. Der Verunfallte und seine Frau wurden von der Besatzung des Notarzthubschraubers „Christophorus 7“ mittels Seil aufgenommen und im Tal abgesetzt. Dort wurde der Deutsche medizinisch versorgt und anschließend mittels Hubschrauber in das Krankenhaus Lienz geflogen.
Felssturz verlegte Weg
Der Polizeihubschrauber kam einem 43-jährigen Mann zu Hilfe. Der Österreicher mit Alpinerfahrung brach gegen 6.30 Uhr im Ortsteil Gruben in Matrei in Osttirol zu einer mehrstündigen Wander- und Klettertour auf. Er beabsichtigte den Gipfel der Kristallwand in der Venedigergruppe zu besteigen.
Gegen 13.30 Uhr erreichte er über die kräfteraubende „Kristallwand“ - der Normalweg über den Südostgrat war wegen eines Felssturzes verlegt - den Gipfel auf 3310 Meter Seehöhe. Beim Abstieg, auf der Suche nach einer leichteren Variante, geriet er in steiles, unwegsames Gelände und sah sich gegen 15 Uhr gezwungen, einen Notruf abzusetzen. Der Bergsteiger wurde von der Besatzung des Polizeihubschraubers mittels Tau geborgen und am Ausgangspunkt seiner Tour abgesetzt.