Drei Kinder, erst fünf, sieben und 14 Jahre alt, stehen jetzt ohne Eltern da. Ihre Mama ist tot, der Vater sitzt seit Sonntag in U-Haft. Es ist das traurige Ende einer furchtbaren Tat, die sich am Donnerstag am Flughafen in Laibach abgespielt hat. Auf einem Parkplatz hatte der 39-jährige Iraner seine 33-jährige Ex-Frau, ebenfalls aus dem Iran, bei ihrer Ankunft am Abend gegen 19 Uhr offenbar abgepasst. Ihm wird vorgeworfen, der Frau mit einem Messer tödliche Verletzungen zugefügt zu haben. „Der Tatverdächtige soll mehr als zehn Mal auf sein Opfer eingestochen haben“, berichtet das slowenische Nachrichtenportal „24ur.com“. Anschließend ergriff der Verdächtige mit dem Auto die Flucht. Die Leiche der Frau soll erst Stunden später gefunden worden sein.
Am Samstag erging dann der Europäische Haftbefehl. Kurz darauf, am frühen Samstagnachmittag klickten für den 39-Jährigen in Klagenfurt die Handschellen. Nicht in einer Wohnung, wie ursprünglich vermeldet, sondern laut Polizeisprecherin Kristina Kapellari bei seiner Arbeitsstelle. Dort wurde der Iraner von Kriminalbeamten in Zusammenarbeit mit dem EKO Cobra festgenommen.
Seit drei Jahren getrennt
Sowohl der mutmaßliche Mörder als auch das Opfer wohnten in Klagenfurt. Vor drei Jahren soll sich das Paar getrennt haben, mittlerweile waren die beiden auch geschieden. Die Trennung dürfte der 39-Jährige nicht verkraftet haben, worin ein mögliches Motiv für die Wahnsinnstat zu finden ist. „Es schaut derzeit alles nach einem klassischen Femizid aus“, so Sandra Agnoli, Sprecherin der Staatsanwaltschaft (StA) Klagenfurt. Die Kinder, die bis zuletzt bei ihrer Mutter lebten, wurden mittlerweile in Betreuungseinrichtungen untergebracht.
Am Sonntag wurde der Tatverdächtige in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Zuvor zeigte er sich laut Agnoli in einer ersten Einvernahme geständig. Auch die Tatwaffe, ein Messer, wurde gefunden. Über den 39-Jährigen wurde mittlerweile auch die sogenannte Übergabehaft verhängt. Diese kommt der U-Haft gleich. Allerdings soll der Tatverdächtige an Slowenien ausgeliefert werden. Ein entsprechender Antrag wurde von den slowenischen Behörden mittlerweile gestellt. Bis zur Übergabe an Slowenien könne es laut StA-Sprecherin durchaus „mehrere Wochen“ dauern.