„Es gibt die Wochenzeitungen Nedelja und Novice und die Sendungen im ORF als ausgewiesene Flächen - und eben noch die Kleine Zeitung. Sonst wird über die Volksgruppe der Kärntner Slowenen erst berichtet, wenn es eskaliert.“ Peter Karpf, Leiter des Volksgruppenbüros des Landes Kärnten, lässt in seiner Medien-Analyse keine Beschönigung zu. „Das ist natürlich ein Thema, denn es fehlen verschiedene Blickwinkel auf die Volksgruppe.“ Eine permanente journalistische Begleitung des Geschehens innerhalb der Volksgruppe finde von innen oder eben von sehr weit außen statt. Ein Umstand, mit dem man seit Jahren leben müsse.
Doch auch sonst ist der Blick auf das Medienverhalten innerhalb der Volksgruppe kritisch. „Über Soziale Medien werden freilich auch Medien aus Slowenien eingespielt. Hier gibt es Plattformen, die sehr kritisch zu betrachten sind. Vor allem während des russischen Angriffs auf die Ukraine, aber auch während des US-Wahlkampfs hat man das bemerkt“, meint Karpf.
Entsprechend legt man beim 34. Volksgruppenkongress, der am Mittwoch und Donnerstag (13. und 14. November) im Klagenfurter Konzerthaus stattfindet, den Schwerpunkt auch auf das Thema Medien. In der Eröffnungsrede beschäftigt sich Kommunikationswissenschafter Matthias Karmasin von der Universität Klagenfurt mit den Vorhalten der Polarisierung und Manipulation in der Minderheitenberichterstattung.