Spaziergänge in der Sonne, ein Kaffee am Wörthersee oder Kastanien sammeln im Wald: Der Oktober zeigte sich die letzten zwei Wochen von seiner schönsten und wärmsten Seite. Zu warm, wenn es nach den Wetterexperten von GeoSphere Austria geht. „In Kärnten lagen die Durchschnittstemperaturen zwischen 1,8 und 2,8 Grad über dem Mittelwert der letzten 30 Jahre“, sagt Meteorologe Alexander Hedenig. In Klagenfurt waren es 2,5 Grad, in Villach 2,2 Grad über dem Mittel. Trotzdem schafft es der heurige Oktober nicht unter die Top drei der Geschichte: „Der Oktober 2023 war der wärmste der Messgeschichte mit durchschnittlich 12,3 Grad in Klagenfurt. Heuer werden es 11,7 oder 11,8 Grad in der Landeshauptstadt werden, damit ist es für Klagenfurt der viertwärmste Oktober der Geschichte.“
„Nasse“ Bilanz
Was man angesichts des aktuellen „Altweibersommers“ vielleicht schon wieder vergessen hat: Der Oktober startete heuer sehr nass. Vor allem in den ersten zehn Tagen gab es deutlich mehr Niederschlag als im Mittel. „Daher fällt auch der gesamte Oktober nass aus. Klagenfurt hat beispielsweise 151 Liter pro Quadratmeter bekommen, das sind 66 Prozent mehr als sonst, in St. Veit fiel fast doppelt so viel Regen wie in einem normalen Oktober“, sagt Hedenig. Am meisten Niederschlag fiel am Loibl mit 360 Litern pro Quadratmeter, da sei man 53 Prozent über dem Mittel.
Bereit zum Wandern
In den nächsten Tagen bleibt es warm und heiter. „Das Hochdruckgebiet verlagert sich Donnerstag und Freitag über den Alpenraum. Auch auf über 2000 Metern wird es Ende der Woche zwischen zehn und 12 Grad haben, das ist deutlich zu warm für den 1. November“, so der Meteorologe. Bergfreunde wird es aber freuen, denn das Wetter lädt zum Wandern ein. Auch in den Niederungen klettert das Thermometer noch einmal bis zu 17 Grad.
Ausblick auf das Wochenende
Am Wochenende sollte sich der morgendliche Hochnebel in Unterkärnten zu Mittag lichten. In der Nacht auf Sonntag erreichen Kärnten kühlere Luftmassen aus dem Osten, die führen zu Wolken und Abkühlungen, Niederschlag soll aber weiterhin ausbleiben. „Sonntag und Montag erwarten uns zehn bis zwölf Grad, das entspricht dann wieder mehr der Jahreszeit.“