Auf den Tag genau vor einem halben Jahr wurde die Katze aus dem sprichwörtlichen Sack gelassen. „Die Brau-Union verlagert ihre Bierproduktion. Das Villacher Bier wird künftig in Graz in Puntigam gebraut“, hieß es im April. Der Aufschrei war groß, auch wenn man nach und nach versuchte, die Wogen zu glätten und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

Die Brauerei in Villach soll nicht geschlossen, sondern zu einer Stadtbrauerei umgebaut – mit eigener Biererlebniswelt, Brauereiführungen und Brautagen. Durch den Umbau wolle man ein neues Kapitel aufschlagen. Das „Villacher Märzen“ soll in Zukunft nicht mehr in der Draustadt gebraut werden, das stimmt. „Durch die Verlagerung schaffen wir Ressourcen. Das heißt, wir können wieder mehr Spezialitäten brauen“, klärt man die Bier-Fans in den sozialen Netzen auf.

Aber auch wenn das Villacher Bier nun in Puntigam gebraut wird, solle es, so Oliver Plieschnig, Regionalleiter der Brau Union am Standort Villach, „kein Puntigamer mit Villacher-Etikett geben“. Gebraut werden soll mit Original-Rezept und mit – sofern in nötiger Menge und Qualität verfügbar – Kärntner Rohstoffen.

Inzwischen sind die ersten Villacher aus Graz in den Supermarktregalen angekommen. „Nach unveränderter Rezeptur in Graz gebraut“, ist darauf zu lesen

© Weichselbraun Helmuth