Immer öfter müssen ehrenamtliche Helfer zu Hochwassereinsätzen ausrücken. Um dafür in Zukunft noch besser gerüstet zu sein und nicht nur im Inland, sondern auch im EU-Ausland helfen zu können, nehmen derzeit 25 hochspezialisierte Einsatzkräfte der Kärntner Wasserrettung mit sechs Fahrzeuggespannen des Landesverbandes an einer Übung in Tirol teil. Am frühen Freitagmorgen wurde die Kärntner Einheit von Landesleiter Markus Bräuhaupt in Faak am See in den Einsatz verabschiedet. Auch Wasserretter aus Salzburg, Vorarlberg und Tirol nehmen an der Übung teil. Kärnten stellt dabei nicht nur das größte Team, sondern übernimmt auch die Führungsrolle.
Die Übung ist Bestandteil der EU-Zertifizierung zum FRB-Modul (Flood Rescue Using Boat). Derzeit befindet sich die Österreichische Wasserrettung mitten im Zertifizierungsprozess, um im Rahmen des Civil Protection Mechanism der Europäischen Union tätig werden zu können. Einer der letzten Schritte zur endgültigen Zertifizierung ist die großangelegte Übung, die noch bis einschließlich Sonntag dauert.
Im Rahmen der Übung werden sämtliche Abläufe eines internationalen Einsatzes durchgespielt. Dies umfasst unter anderem die geordnete Anreise zum Einsatzort, Grenzformalitäten, Aufbau des Camps am Einsatzort, Zusammenarbeit mit den Organisationen und Behörden vor Ort, Rettung und Erstversorgung der betroffenen Personen oder Selbstversorgung der eingesetzten Kräfte.