Am Mittwoch ist der fünfte Lotto-Siebenfachjackpot in 38 Jahren geknackt worden. Mehr als 10,9 Millionen Euro gehen nach Kärnten. Es handle sich laut den Österreichischen Lotterien um den dritthöchsten jemals erzielten Lotto-Gewinn in Österreich. Und das nur vier Wochen nachdem der letzte Siebenfachjackpot in der Steiermark geknackt wurde.

Die „sechs Richtigen“ wurden mit dem sechsten von acht gespielten Quicktipps getroffen. Der Computer platzierte die sechs richtigen Zahlen am Dienstagnachmittag in einer Annahmestelle in Unterkärnten: 03 12 30 41 42 45 und machte einen Kärntner oder eine Kärntnerin um exakt 10.887.160,80 Euro reicher. Es ist der höchste Lotto-Gewinn der je in Kärnten erzielt wurde. Hinter den 14,9 Millionen Euro eines Niederösterreichers aus dem Jahr 2018 und den 11,1 Millionen Euro eines Steirers im September.

Noch nicht gemeldet

„Gemeldet hat sich der Multimillionär oder die Multimillionärin bisher noch nicht bei uns“, teilt Christopher Reisinger von den Österreichischen Lotterien auf Anfrage der Kleinen Zeitung am Donnerstagvormittag mit. Das sei aber nicht überraschend: „Zumeist dauert es etwa eine Woche, manchmal sogar bis zu vier Wochen, bevor sich ein Großgewinner bei uns meldet.“ Die Gewinner würden angeben, sie hätten den Gewinn erst „verdauen“ müssen, eine Nacht darüber schlafen: „Oft wird dann auch zunächst im engsten Familienkreis darüber gesprochen.“

Video: Was macht man mit elf Millionen Euro?

Der Gewinner werde vermutlich den Großgewinnbetreuer treffen, sagt Reisinger: „In der Regel lassen sich Lotto-Gewinner von diesem beraten, das ist ab 100.000 Euro möglich.“ Ausgefallene Ideen würde der Großgewinnbetreuer eher selten hören. An oberster Stelle würden für die meisten Gewinner Investitionen ins Eigenheim stehen: „Entweder wird renoviert, ausgebaut oder etwas Größeres angeschafft. Oft wollen Gewinner sich auch den Traum vom Pool endlich erfüllen Danach sind es Traumreisen und der Wunsch nach einem neuen Auto, der realisiert wird“

Genau überlegen

Bei den Gesprächen mit dem Großgewinnbetreuer gehe es nicht darum was der Gewinner tatsächlich mit dem Geld macht: „Der Betreuer teilt seine Erfahrungen mit dem Gewinner und versucht herauszufinden, was dieser vorhat und berät ihn dabei. Damit der plötzliche Millionär auch genau überlegt, ob die Träume nun tatsächlich realisiert werden können und nun angesichts des Gewinns auch realisiert werden sollen. Es wird immer empfohlen sich mit einer oder mehreren Banken in Verbindung zu setzen, um die bestmögliche Veranlagung zu finden“, sagt Reisinger.

Ob Millionengewinne für die Glückspilze nachhaltig seien, kann Reisinger nicht beantworten: „Das können wir nicht sagen, weil nur zu sehr wenigen später noch Kontakt besteht und nur der Großgewinnbetreuer sie persönlich kennt. Einige wenige melden sich auch später, die meisten wollen anonym bleiben.“

Rekordgewinne

Mit 8,1 Millionen abgegebenen Tipps wurden die Erwartungen der Österreichischen Lotterien übertroffen, was die Sechser-Gewinnsumme auf exakt 10.887.160,80 Euro steigen ließ. Es war der fünfte Siebenfachjackpot in der 38-jährigen Geschichte in Österreich. Sie alle wurden in den letzten sechs Jahren ausgelost.

Vier Spielteilnehmerinnen tippten am Mittwoch einen Fünfer mit Zusatzzahl und gewannen damit jeweils rund 75.600 Euro. Je ein Gewinn wurde in Salzburg und der Steiermark per Normalschein sowie in Oberösterreich und über die Spieleseite win2day per Quicktipp erzielt.

Bei LottoPlus gab es am Mittwoch keinen Sechser. Die Gewinnsumme wurde wieder auf die Fünfer aufgeteilt, wodurch sich 147 Spielteilnehmer:innen über jeweils rund 5.400 Euro freuen durften. Beim LottoPlus Sechser der nächsten Runde warten rund 150.000 Euro.

Beim Joker schließlich erzielte ein Vorarlberger dank des angekreuzten „Ja“ zum Joker einen Solo-Gewinn. Dieser schlägt sich mit rund 337.700 Euro zu Buche. Zugute kam dem Gewinner, dass auf jenem Wettschein in Kärnten, auf dem ebenfalls die richtige Joker Zahl gestanden wäre, das „Nein“ angekreuzt war.