Erstmals tauchte der Begriff ASMR Anfang der 2010er-Jahre im Internet auf, seit rund einem Jahrzehnt werden die Videos auch im deutschsprachigen Raum zum Teil von Hunderttausenden gesucht und geklickt. Doch was verbirgt sich hinter den vier Buchstaben? „Autonomous Sensory Meridian Response“ oder auf Deutsch „Autonome sensorische Meridianreaktion“ bezeichnet ein als angenehm wahrgenommenes Kribbeln auf der Haut. Meistens geht dieses vom Hinterkopf aus und bewegt sich entlang des Nackens und der oberen Wirbelsäule bis in die Schulterblätter aus – wie ein wohliger Schauer.
Ausgelöst werden kann diese Empfindung, auch „Tingles“ genannt, durch verschiedene Geräusche, Flüstern, Klopfen auf unterschiedlichen Oberflächen, Kratzen über verschiedene Strukturen und vieles mehr. Zu den Unterkategorien gehört aber auch das leise oder lautstarke Essen verschiedener Lebensmittel unmittelbar vor einem sensiblen Mikrofon. Dies sorgt bei manchen allerdings nicht für einen wohligen Schauer, sondern lässt sie vor Abscheu erschaudern. So auch Amira Aly. In der neuesten Folge ihres Podcasts „Liebes Leben“ (auf Podimo), den die 32-jährige Kärntner Moderatorin und Ex-Frau von Oliver Pocher gemeinsam mit ihrem Bruder Hima Aly betreibt, sprechen die Geschwister unter anderem auch über ASMR.
„Oh Gott, das ist ekelhaft“
Als der 33-Jährige dann versucht, Essensgeräusche der ASMR-YouTuber nachzumachen, reißt sich Amira Aly gleich ihren Kopfhörer herunter: „Lass das! Ich will das nicht hören! Oh Gott, das ist ekelhaft!“, ruft sie ihrem Bruder zu und erzählt, dass sie Leuten auch beim Essen nicht zuhören könne. „Jeder schmatzt. Jeder macht Geräusche beim Essen“, behauptet die Klagenfurterin. „Weißt du eigentlich, dass sich Leute dumm und dämlich damit verdienen?“, fragt sie Hima Aly, doch der antwortet nur mit lautstarkem Schlürfen aus seinem Glas – und verschluckt sich fast vor Lachen.