Es war am Samstagvormittag: Gegen 9.30 Uhr erstattete ein 63-jähriger Mann aus dem Bezirk St. Veit/Glan die Anzeige, dass er in der Nähe eines Maisfeldes in der Gemeinde Friesach zwei schwarze Müllsäcke mit Cannabis aufgefunden habe. Die Müllsäcke, die von bislang noch unbekannten Tätern hier vermutlich zum Abtransport bereitgestellt waren, wurden von einer Streife der Polizeiinspektion Friesach sichergestellt.
Fünf Kilogramm Cannabis
„Ja, solch einen Fall sieht man nicht alle Tage“, bestätigt auch Gruppeninspektor Wolfgang Taferner von der Polizeiinspektion Friesach. Er hat auch bereits einen Verdacht, warum die Säcke voll Cannabis dort abgelegt wurden: „Wir haben dort einen starken Wildschweinbefall und daher natürlich auch viele Jäger vor Ort. Die Täter bekamen es wohl mit der Angst zu tun.“ Den vermeintlichen Plan, die Müllsäcke anschließend wieder abzuholen, konnten die Täter jedoch nicht mehr verwirklichen.
Bei der sichergestellten Menge handelt es sich um ca. fünf Kilogramm Cannabis. Aufgrund der Auffindung im Nahbereich eines Maisfeldes wurde dieses kontrolliert - dabei konnte eine kleine Plantage mit weiteren Cannabis-Pflanzen aufgefunden werden. Die Pflanzen wurden in weiterer Folge abgeerntet und ebenfalls sichergestellt.
Was passiert mit den Drogen?
Für Taferner liegt aber ohnehin die Vermutung nahe, dass es in Kärnten viele Maisfelder gibt, in denen Cannabis angebaut wird: „Das sieht man kaum. Man kann bei der Suche direkt daneben vorbeigehen und sie übersehen. Einen besseren Sichtschutz gibt’s kaum.“ Vieles komme aber auch einfach durch Selbstanflug in die Felder.
Was passiert nun mit dem sichergestellten Cannabis? Taferner: „Alles wird der Verwahrungsstelle der Staatsanwaltschaft übergeben. Dort wird es vermutlich vernichtet werden.“
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe: Sollte jemand etwas Verdächtiges gesehen haben, ergeht die Bitte, sich bei der Polizeiinspektion Friesach (0591332122) zu melden.