Für Entsetzen sorgen mittlerweile österreichweit die sechs an einer Kärntner Raststätte ausgesetzten Welpen. Unschuldig und süß, jedoch sichtbar krank, wurden sie einfach in einem unscheinbaren Karton liegen gelassen, bis eine Finderin sie Tierschützern übergeben konnte.

„Das steht in den Sternen“

Die Tiere sind seit Freitag im TiKo, werden dort behandelt: „Sie wurden entfloht und entwurmt sowie weiter untersucht“, erklärt Nina Zesar vom Tierschutzkompetenzzentrum Kärnten. Nachdem die Tiere ausgesprochen viele Würmer in sich trugen und sie viele kahle Stellen auf der Haut aufweisen, gehen die Experten davon aus, dass die Welpen ernsthaft krank sein könnten. „Erst in einigen Tagen werden wir wissen, was der Grund für all die Probleme ist.“

Wie es dann mit den süßen Tieren weitergeht, steht noch in den Sternen. Zesar: „Wir hoffen natürlich, dass sie keine schweren Krankheiten haben. Sollten sie gesund sein, wird es aber auch rund zwei Monate dauern, bis wir sie zur Vermittlung freigeben können.“ Nach 30 Tagen gelten die Tiere als „Eigentum“ des Landestierschutzverbandes, anschließend bekommen sie aber noch die Standard-Impfungen.

Welpen auf Seuchenstation

Im Moment befinden sich die sechs Welpen auf der Seuchenstation des TiKos. Man wisse nämlich nicht, ob sie nicht sogar auf den Menschen übertragbare Krankheiten in sich tragen. Das Behandeln von sechs vermutlich kranken Welpen erfordert jedoch nicht nur Hand und Herz der Tierpfleger im TiKo, sondern auch finanzielle Mittel: „In diesem Fall brauchen wir wirklich jeden Euro, es ist ein dramatischer Notfall.“

Über den Grund, warum die Tiere ausgesetzt wurden und woher sie überhaupt stammen, herrscht weiter Rätselraten. Kärntens Tierschutz-Ombudsfrau Jutta Wagner: „Es wäre naheliegend, dass sie aus dem Ausland stammen und sich deren Besitzer Sorgen gemacht haben, bei einem Schmuggel aufzufliegen. Sie könnten sie aber auch einfach ausgesetzt haben, weil sie sichtlich krank waren.“ Sie hoffe jedenfalls, dass es sich um ausländische Hunde handelt: „Es wäre fast noch dramatischer, wenn sich Menschen in Österreich zu solchen Taten hinreißen lassen.“