Am Mittwoch ist eingetroffen, was Ermittler befürchtet haben: Nach mehreren Bombendrohungen, die sich gegen Bahnhöfe richten, sind nun offenbar wieder die Schulen an der Reihe.
In Klagenfurt musste am Mittwochvormittag die Hasnerschule evakuiert werden. 400 Schüler wurden aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Die Straße vor der Schule wurde gesperrt, die Polizei war schnell vor Ort.
Polizeisprecherin Waltraud Dullnigg bestätigt: „Per Mail an die Polizei ging eine Bombendrohung ein, deshalb mussten wir reagieren. Das Gebäude wurde auf gefährliche Gegenstände untersucht.“
400 Schüler mussten Gebäude verlassen:
Laut Katrin Horn, stellvertretende Leiterin des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt, waren 16 Einsatzkräfte und ein Spürhund vor Ort. Das Wichtigste: Nach kurzer Zeit - gegen 12 Uhr - konnte bereits Entwarnung gegeben werden. Jetzt ermittelt das Landesamt für Staatsschutz- und Extremismusbekämpfung.
Hohe Strafen
Die strafrechtlichen Konsequenzen für derartige Drohungen sind nicht zu unterschätzen. Die Täter müssen mit hohen Strafen rechnen. Wer eine gefährliche Drohung begeht, indem er mit einer Gefährdung durch Sprengmittel droht, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen.
Serie von Drohungen im Frühjahr 2023
Bereits im Vorjahr kam es nach einer Serie von Bombendrohungen an Kärntner Schulen zu mehreren Prozessen am Landesgericht Klagenfurt. Zwei Berufsschüler etwa wurden zu sechs Monaten, beziehungsweise vier Monaten Haft plus Geldstrafe verurteilt. Sie hatten die Drohung auf die WC-Tür geschrieben, weshalb die Berufsschule evakuiert worden war. „Auch die Kosten für Polizeieinsätze sind in solchen Fällen von den Tätern zu zahlen“, warnt Dullnigg.
Die Polizeisprecherin appelliert: „Ich warne dringend davor, solche Drohungen zu verschicken. Wer so etwas macht, verbreitet nicht nur Angst und Schrecken, sondern riskiert auch hohe Strafen.“