„Wir haben schon viel hier am Wiesenmarkt erlebt, zu einem solchen Einsatz wurden wir aber noch nie alarmiert.“ Mit diesen Worten beschreibt Markus Korath, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr St. Veit, die Türöffnung am Wiesenmarkt-Gelände am frühen Sonntagmorgen.
Keiner kontrollierte WC
Was war passiert? Ein Besucher der Traditionsveranstaltung wollte wohl sein Geschäft verrichten, wofür er einen Toiletten-Container aufsuchte. Dort schlief er jedoch offenkundig ein – und blieb stundenlang unentdeckt. „Die Sperrstunde ist um 3 Uhr, die Toiletten wurden abgesperrt und anscheinend hat niemand kontrolliert, ob sich noch jemand in den Containern befindet“, erklärt Korath, der mit seinen Kameraden um 5.37 Uhr alarmiert wurde.
„Uns hat es bereits stutzig gemacht, dass die Türöffnung am Wiesenmarkt-Gelände stattfinden sollte“, schildert der Kommandant. Die Türe wurde aufgebrochen, der Eingeschlossene damit wieder befreit. „Der Mann muss dort schon stundenlang geschlafen haben. Er wirkte eigentlich nüchtern und ausgeschlafen und ging seines Weges.“
Glück im Unglück
Das Glück des Mannes war, dass er sein Handy bei sich hatte. Mit diesem kontaktierte er die Polizeiinspektion St. Veit, die in weiterer Folge die Feuerwehr alarmierte. Die WC-Container wären, so heißt es vonseiten der Einsatzkräfte, ohnehin am späteren Sonntagmorgen wieder geöffnet worden. Doch es hätte sich auch um einen medizinischen Notfall handeln können.
Kein Kommentar vom WC-Betreiber
Warum wurde also vor dem Abschließen der Toiletten nicht kontrolliert, ob sich noch jemand darin befindet? WC-Betreiber Memsudin Zulic von der ZH Gebäudereinigung GmbH & Co KG, der in diesem Jahr die Toiletten am Wiesenmarkt verantwortet, konnte am Sonntagvormittag erreicht werden. Eine Stellungnahme wurde jedoch verweigert.