Die Vorwürfe stehen schon länger im Raum, wurden sogar noch lauter als Landeshauptmann Peter Kaiser sich schriftlich in der Sache einbrachte: Wurde die Bevölkerung über den Befall mit Fäkalbakterien im Klagenfurter Trinkwasser rechtzeitig informiert? Hat man Hilfsangebote anderer Gebietskörperschaften und des Militärs gar abgelehnt? Nun ging in der Angelegenheit eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt ein. „Anonym zwar, aber wir prüfen nun, ob ein Anfangsverdacht gegeben ist, der weiter- und tiefergehende Ermittlungsschritte rechtfertigen würde“, erklärt Tina Frimmel-Hesse, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Inhaltlich richtet sich die Anzeige gegen Bürgermeister Christian Scheider und Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole. Sie seien nicht für die Verunreinigung, wohl aber für das nachfolgende Krisenmanagement verantwortlich, so der Tenor. Und genau dort seien Fehler passiert, die eine Anzeige rechtfertigen würden.