Der September 2024 geht als der niederschlagsreichste in die österreichische Messgeschichte ein. Laut Geosphere Austria fiel mehr als doppelt so viel Niederschlag (plus 118 Prozent) wie in einem durchschnittlichen Monat zu dieser Jahreszeit.

Das sei „der höchste Wert in der seit 1858 bestehenden Niederschlagsreihe“, gefolgt vom September 1899 mit plus 111 Prozent über dem Schnitt. Überschwemmungen und Muren waren die Folge.

Der starke Regen Mitte des Monats brachte an mehr als 80 Wetterstationen der Geosphere Austria auch neue Septemberrekorde des Monatsniederschlags. In St. Pölten und Langenlebarn, einer Ortschaft der Stadtgemeinde Tulln, waren es etwa jeweils 447 Millimeter. Die zweite Septemberwoche hatte nach einer vor allem im Osten wochenlangen Hitzewelle einen markanten Kaltlufteinbruch gebracht. Damit verbunden entstand ein Tiefdruckgebiet, das von Italien über Österreich nach Osteuropa zog und sehr große Regenmengen brachte, „vor allem von 12. bis 16. September“, so die Geosphere Austria.

Besonders im Norden und Osten seien die Mengen in fünf Tagen „drei bis über vier Mal“ so hoch wie in einem gesamten durchschnittlichen September gewesen. Während die Monatssumme an Niederschlag in Vorarlberg um 58 und in Kärnten um 74 Prozent vom Mittel abwich, waren es in Oberösterreich 204, in Niederösterreich 254 und in Wien sogar 290 Prozent.

Hitzepol St. Andrä

Die vorangegangene Hitzewelle wiederum hatte „an vielen Wetterstationen neue September-Höchsttemperaturen“ gebracht. Kärntens Hitzepol war St. Andrä im Lavanttal mit 32,8 Grad am 4. September. „Mit 35,9 Grad in Bad Deutsch-Altenburg (Bezirk Bruck a.d. Leitha) am 3. September 2024 wurde der Österreichrekord für einen September knapp verfehlt. Er liegt bei 36,0 Grad, gemessen in Pottschach“, einer Katastralgemeinde von Ternitz im Bezirk Neunkirchen, am 1. September 2015.

Noch ein Detail aus der Statistik: Der Temperaturtiefstwert in Kärnten wurde am 13. September auf der Villacher Alpe (Gipfel) gemessen: minus 3,9 Grad. Der Temperaturtiefstwert unter 1000 Meter: Kornat, am 13. September mit minus 0,2 Grad.

Es bleibt nass

Heute, Mittwoch, breitet sich im Zuge eines Mittelmeertiefs von Südwesten her allmählich Regen auf ganz Kärnten aus. Dabei kann es für ein paar Stunden intensiv regnen. Meist sind laut Wetterdienst GeoSphere Regenmengen zwischen 20 und 40 Liter am Quadratmeter zu erwarten, in den Karnischen Alpen und Karawanken auch deutlich mehr. Es ist kühl mit maximal 10 bis 13 Grad. Am Donnerstag und Freitag bleibt es regnerisch, die Schneefallgrenze sinkt auf 1500 Meter. Die Temperaturen klettern kaum über 10 Grad. Am Wochenende wird es wieder sonnig bei bis zu 16 Grad.